Zur Entwicklung der Arbeiten in Klinik, Wissenschaft und Deutscher Familienstiftung
Geburtshilfe und Frauenheilkunde
Während der Arbeiten zur Promotion erlernte Prof. Dr. Ludwig Spätling den experimentellen Zugang, Fragen zu beantworten. So konnten an der Frauenklinik in Marburg (Universitäts-Frauenklinik Marburg) unter Leitung von E. Stähler und R. Buchholz die ersten extrakorporalen Eisprünge an Eierstöcken des Menschen induziert werden (ovulation Arch Gynec 1974). Diese Erfahrungen erleichterten ihm weitere Probleme zu bearbeiten. Die Nebenwirkungen der damaligen wehenhemmenden Therapie veranlassten ihn, nicht nur diese zu untersuchen, sondern auch nach Alternativen zu suchen. So konnte die pulsatile Tokolyse (Bolustokolyse) (Bolus tocolysis AJOG 1989) an der Universitäts-Frauenklinik Zürich (Universitäts-Frauenklinik- Geburtshilfe) entwickelt werden. Zudem veranlasste ihn die Beobachtung , dass während der dritten Schwangerschaft seiner Frau eine Magnesiumgabe die vorzeitigen Wehen reduzierten zu umfangreichen Untersuchungen zur Wirkung dieses Elements in der Geburtshilfe und zur Einführung der Magnesiumsubstitution in der Schwangerschaft (Magnesium supplementation). Der Zwang nach starken nachgeburtlichen Blutungen nur mit einer operativen Entfernung der Gebärmutter das Leben der Mutter retten zu können, ließ ihn Verfahren entwickeln, die zur „Steppnahttechnik“ (Primär-Publikation: quilting sutures IJGO 117_2012_291) (Film) (follow up) und zur „Sumo-Kompression“ (Publikation: Sumo compression 2015), (Film) führten. Die Unzufriedenheit der Behandlung bei drohender Frühgeburt motivierte ihn auch den totalen Muttermundsverschluss (Cerlage TMV compl GynPrax 2015) weiterzuentwickeln. Diesen wendete er auch in zwei Fällen erfolgreich bei Blasensprung in der Frühschwangerschaft an.
Familie und Partnerschaft
Als Frauenarzt und Geburtshelfer, aber auch als Familienvater wurde er sein Leben lang mit den Problemen konfrontiert, die junge Paare beim Übergang zur Elternschaft haben. Deshalb versuchte er schon an der Universitäts-Frauenklinik Bochum/Herne werdenden Eltern in einer „Familienschule“ Kompetenzen zu vermitteln, die Eltern- und Partnersein erleichtern. Nach seiner Berufung auf die Stelle des Direktors der Frauenklinik am Klinikum Fulda gAG gründete er die „Deutsche Familienstiftung“ (https://www.deutsche-familienstiftung.de/), auch als Träger der dann dort gegründeten “Familienschule“ (https://www.familienschule-fulda.de/). Um werdenden Eltern die notwendige Kompetenzen zu vermitteln, wurde die allgemein durchgeführte „Geburtsvorbereitung“ in eine „Geburts- und Familienvorbereitung“ (GFV D Heb Z 2009 10 16 8) umstrukturiert. Mit 25 Expertinnen konnte dazu das „Handbuch Geburts- und Familienvorbereitung“ erstellt werden. Es wurde die „Wochenbettkrisenhilfe“ (https://www.familienschule-fulda.de/index.php/wochenbett-krisenhilfe) etabliert, die niederschwellig bei den ersten Symptomen einer peripartalem Depression den jungen Müttern hilft. Der Wert auf der Edinburgh Perinatal Depression Scale konnte halbiert werden. – Die Erkenntnis, dass Frauen und junge Paare ihre Informationen aus nicht geprüften Quellen im Internet beziehen, veranlasste ihn die Wissensplattform „wikifamilia.de – sicheres Wissen für Familien“ (https://www.wikifamilia.de) einzurichten. – Aus dem Bestreben heraus, junge Paare zu stärken, ist zusammen mit den Psychologen und Paartherapeuten Flecks das Buch „Glücklich als Paar, glücklich als Familie“ entstanden.
Eine Zusammenfassung der Arbeit der Deutschen Familienstiftung ist in einer PPP zusammengefasst (DFS 160125).
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