Die Bildleiste erinnert an Ereignisse, die einige wichtige Ereignisse in meinem Werdegang markieren.
1971 – Funktionsschema der Apparatur zur in vitro Perfusion von Ovarien aus meiner Doktorarbeit entnommen. Für mich waren die Arbeiten mit dieser Anlage unter Leitung von Ekkehard Stähler die Initialzündung, wissenschaftlich zu arbeiten.
1972 – Hier erscheint die Anlage in einem schönen Licht, etwas geheimnisvoll, aber doch hat sie die Tür zur Wissenschaft geöffnet. Ich wusste nicht, wieviel unbekannt war und dass sich beim Öffnen einer „Türe“ sich viele neue geschlossene Türen zeigten, die es zu öffnen gilt.
1972 – 1st human ovulation: Noch nie hatte jemand in vitro eine Ovulation an einem Ovar einer Frau induziert. Eine Vielzahl von Untersuchungen haben wir in diesem Zusammenhang durchgeführt.
1974 – Meine Frau Gaby hält unsere erste Tochter Julia, die nach langem stationären Aufenthalt wegen vorzeitiger Wehentätigkeit und Therapie mit dem Betaadrenergicum Fenoterol zu früh geboren wurde.
1978 – Prof. Dr. Rudolf Buchholz war der Direktor der Marburger Universitätsfrauenklinik, der mir ein Vorbild war. Klinisch gut, fleißig, immer ansprechbar, freundlich, tolerant und doch ernst.
1979 stand sie noch, die alte Frauenklinik, davor das Zoologische Institut, davor meine Töchter Julia und Caroline, während meine Frau in der Klinik lag, schwanger mit Philipp, der später auch nach vorzeitigen Wehen zu früh geboren wurde. In dieser Schwangerschaft hatte meine Frau zusätzlich Wadenkrämpfe. Die Gabe von Magnesium stoppte auch die vorzeitigen Wehen. Der Beginn der Magnesiumforschung in der Geburtshilfe.
1980 – Universitätsfrauenklinik Zürich. Prof. Dr. Albert Huch, Oberarzt an der Marburger Frauenklinik erhielt einen Ruf an die Zürcher Unifrauenklinik. Motiviert durch meine Frau nahm ich das Angebot an.
1980 – Zürich ist schön, nicht nur im Winter. Sechs Jahre sollten wir dort sein können.
1982 – Neun Quadratmeter war mein Büro groß, aber ich hatte alles, was ich brauchte, und konnte allein arbeiten.
1983 – Unsere Kinder werden größer und frecher – einfach liebe Kinder.
1983 – Nebenwirkungen Betamimetika. Neben den bekannten Nebenwirkungen Herzrasen und Zittern fiel schon während der Infusionen in der ersten Schwangerschaft bei meiner Frau ein stark vermehrter Haarwuchs am gesamten Körper auf. Hierzu hatten wir schon in Marburg erste laborchemische Untersuchungen begonnen.
1983 – Meine liebe Gaby hat mich immer unterstützt.
1984 – Noch einmal unsere Rasselbande in Zürich.
1984 – Lungenfunktionstest. In Zürich war zunächst ja Postdoktorand im Perinatalphysiologischen Labor der Unifrauenklinik. Herr und Frau Profs. Huch empfahlen mir zur Habilitation ein entsprechendes Thema zu bearbeiten. Zur Untersuchung der „Kardiopulmonalen Adaptation der Frau in der Schwangerschaft in Ruhe und unter Arbeit“ musste ein entsprechendes Labor eingerichtet werden, wobei der Schweizerische Nationalfons uns unterstützte.
1984 – Die Mitarbeiter im Perinatalphysiologischen Labor: Frau Prof. Dr. Renate und Albert Huch (2. Reihe 3.4. vl) Prof. Dr. Henning Schneider (2.R. 5. Vl). Dr. K. Staisch (1.R. 2 vl), Falk Fallenstein (1.R 4.vl), Dr. KTM Schneider 3.R 1.vr) Dr. Klaus Vetter war wohl im Kreißsaal.
1988 – Forschungsabteilung UFK BO/HER: Nachdem ich 1986 an die Frauenklinik des Marienhospitals Herne, Universitätsfrauenklinik Bochum gewechselt war, konnte ich mit Mitteln der Ruhruniversität, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Industrie die Forschungsabteilung am neuen Ort einrichten.
1994 – Vierkanaltokographie: Dies war eines unserer wesentlichen Forschungsfelder in unserer Forschungsabteilung. Es war uns möglich zu zeigen, dass bei vorzeitigen Kontraktionen und Signalen unter drei und mehr Transducern die Schwangerschaft signifikant verkürzt war. Leider wollte kein Unternehmen dieses gute prognostisch wertvolle Verfahren z. B in ein Kardiotokographiegerät integrieren.
1997 – Der Dom zu Fulda: Am 1.1.1997 um 12 Uhr übergab mir mein Vorgänger Prof. Dr. Göltner die Schlüssel zur Frauenklinik der Städtischen Kliniken Fulda.
1997 – Klinikum Fulda: Das stetig wachsende Städtische Krankenhaus wurde in den nächsten Jahren in Klinikum Fulda umbenannt.
2000 – Die Familienschule Fulda wurde ins Leben gerufen und die Deutsche Familienstiftung als ihr Träger eingerichtet.
2003 – Unsere Ungeborenen: Mit unserem Pathologen Prof. Dr. H. Arps haben wir einen Platz auf dem Hauptfriedhof in Fulda eingerichtet, an dem Eltern, die ein Kind verloren haben, für das kein Begräbnis vorgeschrieben war, trauern können.
2004 – MGGG Tagung in der Orangerie: Hier durfte ich die Jahrestagung der Mittelrheinischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe organisieren.
2012 Frieda: Die exzellente Zusammenarbeit mit Prof. Dr.Reinald Repp, dem Direktor der Kinderklinik, hat meiner Ansicht dazu beigetragen, dass Frieda als weltweit jüngstes Kind mit 21 Wochen und 5 Tagen ohne einen bleibenden Schaden überleben konnte.
2012 – Operation: Die Marburger Schule hat mich im vaginalen Operieren relativ sicher gemacht. Deshalb haben wir den von Prof. Saling vorgeschlagenen totalen Muttermundsverschluss bei Cervixverschlussinsuffizienz optimiert und auf diese Weise vielen Müttern in hoffnungslosen Situationen z. B. mit z.T. prolabierender Fruchtblase zu einem gesunden Kind verhelfen können.
2012 – Steppnähte am Uterus: Vor einer starken Blutung nach einer Geburt haben alle Geburtshelferinnen und Geburtshelfer Respekt. Sie ist eine der häufigsten mütterlichen Todesursachen. Die bekannten Kompressionsverfahren waren in meiner Anwendung insuffizient. Acht bis 10 horizontale durch Vorder- und Rückwand des Uterus gestochene Nähte zeigten große Erfolge, so dass bei frühzeitiger Anwendung die Mütter nicht einmal mehr auf die Intensivstation verlegt werden mussten.
2012 – Viktoria: Eine Frau, die schon einen Abort erlitten hatte, bat mich nach einem Blasensprung mit 14 Wochen alles zum Erhalt der Schwangerschaft zu tun.Die positive Erfahrung mit dem totalen Muttermundsverschluss ließ uns wagen, diese Operation auch in diesem Fall durchzuführen. Unter intensivster Kontrolle bildete sich wieder Fruchtwasser, die weitere Schwangerschaft verlief komplikationslos und Viktoria wurde geboren. Wir hatten einen Sieg errungen.
2013 Bolustokolyse: Die in Zürich zusammen mit Falk Fallenstein entwickelte pulsatile Bolustokolyse hatte die Firma Braun Melsungen in einem speziellen Perfusor ca. 1988 umgesetzt. Da die Ersatzteile zur Pumpe nicht mehr hergestellt werden konnte, wurde die entsprechende Software in das neue Perfusormodell integriert.
2014 – SumoKompression: Nicht immer ist nur der Uterus die Quelle für lebensbedrohliche Blutungen nach der Geburt verantwortlich. Als Ursachen kommen sowohl Atonien als auch Gewebsverletzungen des Geburtskanals in Frage. Deshalb haben wir ein Kompressionsverfahren standardisiert, bei dem die Scheide mit Bauchtüchern ausgestopft und gegen den Uterus gedrückt wir. Von außen werden die Tücher mit elastischen Binden gehalten. So entsteht ein Bild ähnlich dem namengebenden Sumokämpfer.
2014 – Im Sommer wurde ich dann in den Ruhestand verabschiedet.
2015 – Seit geraumer Zeit arbeiteten wir an einem werbefreien Informationsportal – Wikifamilia -, dass von Paaren und jungen Familien genutzt werden kann. 2015 konnte eine überarbeitete Version freigeschaltet werden.